Pressestimmen: Ostsee-Zeitung vom 23.01.2018
Ideen sind gefragt, wenn es um die Entwicklung einer ca. 118.175,00 qm großen gemeindeeigenen Fläche am nördlichen Ortseingang von Binz geht. Noch gleicht das „Quartier Altes Heizwerk“ an der Landstraße in Richtung Prora einem Puzzle, dem viele Teile an fehlen, um ein harmonisches Bild zu ergeben. Nichts Halbes, nichts Ganzes. Die Festwiese ist dort zu finden, ein Parkplatz, ein Garagenkomplex, Wohn- und Gewerberäume, ein Kunstrasenplatz, das Stadion. Wanderern, die aus den Dollahner Bergen zum Schmachter See wollen, bietet sich derzeit ein nicht gerade idyllischer Blick auf dieses Gelände. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern.
Deshalb hat das Bauamt der Gemeinde Ostseebad Binz eine Bürgerwerkstatt initiiert, ein Beteiligungsverfahren, das in dieser Art für Binz eine Premiere ist. „Gemeinsam mit den Bürgern wollen wir Gestaltungsideen entwickeln, die später in die Planung einfließen sollen und allen Einwohnern der Gemeinde zugutekommen werden“, sagte Bauamtsleiterin Romy Guruz bei der Auftaktveranstaltung am 18. Januar. Schwerpunkt sei nicht der touristische Aspekt, sondern die Verbesserung der lokalen Infrastruktur.
In vier Gruppen diskutierten der Bürgermeister Karsten Schneider und Mitarbeiter des Bauamtes mit den Bürgern aus Binz und Prora. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Auf farbigen Karten wurden die Vorschläge zu den einzelnen Bereichen notiert: Errichtung eines Hauses für Binzer Vereine und Kinder, Schießstände im neuen Zuhause des Schützenvereins, eine Bowlingbahn und Mehrgenerationen-Diskothek, Bau eines Kompetenzzentrums mit Polizeiwache, Feuerwehr und Rettungsdienst, ein Hostel für die Rettungsschwimmer und auswärtige Sportgruppen, eine Mehrzweckhalle für Veranstaltungen mit Gartendach, Bau einer Elektro-Tankstelle für E-Fahrräder und -Autos, sinnvolle Wegeführung, eine Fußgängerbrücke über die Landstraße und Wegeanbindung zum Bahnhof…
Die Gesamtsumme für die Entwicklung des Quartiers „Altes Heizwerk“ bezifferte Bürgermeister Karsten Schneider auf über 20 Millionen Euro, Fördermittel inklusive.
Text & Fotos: Holger Vonberg
Ostsee-Zeitung/Gerit Herold: „Ein Haus für Binzer Vereine“, OZ Rügen vom 16. Dezember 2017, Seite 13